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Aufhellungen/Verdunkelungen

Falbe

Der Falbe entsteht durch den Dun-Faktor, welcher ein dominantes Gen ist. DD und Dd beschreiben einen Falben, dd ein Pferd ohne die Falbaufhellung. Durch den Dun-Faktor wird das Fell des Pferdes aufgehellt, dabei zeigt sich aber kein Unterschied, ob das Pferd DD oder Dd ist. Aus einem Fuchs wird ein Rotfalbe, aus einem Rappen ein Rappfalbe/Graufalbe und aus einem Braunen ein Braunfalbe. Der Mausfalbe entsteht aus einem schwarzbraunen Pferd. Alle Falben haben einen Aalstrich in der normalen Grundfarbe, also ein Fuchs einen Roten, ein Brauner einen Braunen und ein Rappe einen Schwarzen. Gliedmaßen und Kopf sind meist auch dunkler und die Beine zeigen teilweise Zebrastreifen. Ebenfalls können Nackenflecken, Schulterflecken, Schulterstreifen oder ausgeprägte Gesichtsmasken entstehen.

Nach einer Forschung der Universität Uppsala ist man  dem sogenannten Pseudoaalstrich auf die Spur gekommen. Hat das Pferd das Allel D für Falbe wird es aufgehellt und hat die Wildabzeichen. Weiterhin gibt es an diesem Genort für den rezessiven Nicht-Falben aber 2 verschiedene Allele, genannt non-dun1 (Nichtfalbe mit Aalstrich) und non-dun2 (Nichtfalbe ohne Aalstrich). Genträger von nd1 haben Aalstrich und gelegentlich auch Wildabzeichen aber es fehlt die typische Aufhellung eines Falben. Genträger mit reinerbig nd2 sind Pferde normaler Färbung. Die Wissenschaftler konnten belegen das nd2 erst im Laufe der Domestikation entstand, also noch recht jungen Ursprungs ist.

Auch Pferde mit Cremegen werden durch den Dun-Faktor beeinflusst und zeigen dann die Dun-Markierungen Aalstrich, Zebrastreifen und dunkleren Kopf. Das führt zum Beispiel auch zu einem Buckskin-Dun, einem „Falb-Falben“. Rassen, die ausschließlich Falben sind sind die Fjordpferde und die Sorraias.

Die Schattierungen des Falben reichen sehr weit. Die Fjordpferde sind immer sehr hell in ihrer Farbausprägung, unabhängig von der Reinerbigkeit, während bei Shettys und Isländern eher kräftige Farben zu verzeichnen sind.

 
Aalstrich bei einem Graufalben


Aalstrich bei einem Braunfalbschecken Foto Nadine Angersbach
 

 
Aalstrich bei einem Fuchsfalben Foto Madith Pauwels

 

 
Schulterkreuz bei einem Fuchsfalben Foto Madith Pauwels

 

 
Zebrastreifen bei einem Fuchsfalben Foto Madith Pauwels

 

Sehr heller Braunfalbe mit deutlicher Zebrierung Foto by Jessica Konrad

 

Mausfalbe/Rappfalbe Foto Lina Nissen

 

Fuchsfalbe Foto by Jessica Stammer

 

Dunolino (Palomino mit Dun-Faktor)

 

Dunskin/ Buckskin Dun Foto by Jessica Stammer
 

Perlino Dun

 


Hellbraunfalbe Welsh A-Stute Foto Jessica Konrad

Bezeichnungen im englischsprachigen Raum für verschiedene Farbvarianten:

Zebra Dun: alle Varianten mit brauner Grundfarbe
Peanut Butter Dun: helles gelbliches Braun, "erdnußbutterfarben"
Golden Dun: hellgelbes Braun, 1 Cremegen
Silvery Dun: ganz blasser Brauner, 1 Cremegen
Dunskin: braun, 1 Cremegen
Dusty Dun: hell gräuliche Grundfarbe ohne dunklen Kopf
Coyote Dun: Braun mit Sooty

Grullo, Blue Dun, Mouse Dun: Rappgrundfarbe
Slate Grullo: helles grau, (Smoky Grullo?)
Silvery Grullo: ganz helles Fell, ua. für Rappen mit 2 Cremegenen verwendet
Lobo Dun: Grullo mit Sooty Countershading
Olive Dun: grau mit gelblichem Anflug

Muddy Dun: Dunkelfuchs
Red Dun: normalfarbiger Fuchs (sorrel oder light chestnut)
Orange Dun: heller Fuchs, Langhaar meist etwas heller als Grundfarbe (chestnut)
Apricot Dun: ganz blasser Fuchs, Langhaar fast immer heller (sorrel oder light chestnut)

Claybank Dun: fuchsbasiert, aber mit gelblichem Ton
Linebacked Palomino: Palomino
Cream Dun: Perlino, Cremello, "Dunalino"
White Dun: Perlino, Cremello, "Dunalino"

 

 

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